Generationswechsel im
Familienunternehmen
Gestern noch Kollege unter Kollegen und nun einsam an der Spitze. Oftmals bedeutet die neue Rolle nun ein Kampf an zwei Fronten, zum einen will man sich gegenüber dem alten Vorgesetzten behaupten und zum anderen reagieren die ehemaligen Kollegen manchmal mit Misstrauen oder Neid. Ihr berufliches Umfeld ändert sich nun vollkommen.
Vielleicht sind Sie nun hochmotiviert und wollen „die Ärmel endlich mal richtig hochkrempeln“ und schnelle Veränderungen durchsetzen. Dies kommt aber meist bei den Kollegen nicht so gut an und könnte Sie schnell auf ein „Abschiebegleis“ bringen. Zudem müssen auch alte Strukturen honoriert werden und erst verstanden werden, warum man damals diese Struktur überhaupt so aufgebaut hat.
Neue Grenzen setzen:
Zudem besteht genauso die Gefahr, dass Sie sich als neuer Chef nicht unbeliebt machen wollen und so keine gesunden „Grenzen“ setzen gegenüber Ihren alten Kollegen. Am Ende ziehen Sie sich sämtliche Probleme Ihrer Mitarbeiter selbst an und versuchen alles alleine zu lösen, während Ihre Mitarbeiter pünktlich in den Feierabend gehen und Sie die Feiertage durcharbeiten.
Wie „delegieren“ Sie nun die Arbeit erfolgreich an Ihre alten Kollegen?
Zu Beginn, kann sich die lang ersehnte neue Position als neuer Geschäftsführer sich unerwartet unangenehm anfühlen. Allein müssen Sie nun souverän Entscheidungen fällen können und mehr auf Distanz gehen zu ihren ehemals geliebten Kollegen. Freundschaft zwischen einem Geschäftsführer und einem Mitarbeiter gestaltet sich in der Regel als schwierig und funktioniert auf Dauer meist nicht. Sich in dieser neuen „Rolle“ einzufinden, neue Grenzen zu setzen und sich darin wohlzufühlen, braucht manchmal seine Zeit, sollte aber dringend relativ schnell souverän gelebt werden. Die meisten neuen Geschäftsführer fallen jedoch ohne professionelles Coaching auf diese typischen Fallen herein.
